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Ein kleiner Blick hinter die Kulissen

Ein kleiner Blick hinter die Kulissen

Ein wenig Geschichte
Im frühen Mittelalter wurde die Heilkunst vor allem von Mönchen gepflegt und weitergegeben. Karl der Große verfügte, dass die Heilkunde obligatorisches Lehrfach an den Klosterschulen zu sein habe. Pharmazie und Medizin waren dabei nicht getrennt. Erst durch die von Friedrich II. im Edikt von Melfi (1241) erlassenen „Constitutiones“, wurde ein eigener Apothekerstand geschaffen und der "Apothecarius" als Berufsbezeichnung des Apothekers entwickelte sich.

Das Wissen um die wirksamen Substanzen wurde über viele Jahre in der „Materia Medica“ (Arzneimittellehre) gesammelt. Die Substanzen, deren Wirkungen dort beschrieben wurden, stammten aus den drei Naturbereichen: der Pflanzen, Tiere und Mineralien. Bis weit in die Neuzeit hinein waren Botanik, Zoologie und Chemie als eigenständige Fächer nicht ausdifferenziert, und die Materia Medica gehörte zu den Kenntnissen der Apotheker. Im Jahre 1530 entwickelte sich die Pharmazie dann erstmals zum eigenständigen Fach an einigen Universitäten.

Zur Herstellung der Arzneimittel benötigte der Apotheker – und es waren damals durchwegs nur Männer - unterschiedliche Waagen, diverse Mörser und Stößel, Reibschalen, Pressen, Destillen, unzählige Gefäße in verschiedenen Größen und Materialien, um die Stoffe zu lagern, zu erhitzen, zu konzentrieren oder zu kochen. Das Labor befand sich dabei zumeist zu Hause. Die Arbeit war gefährlich. Apotheker litten an Kopfschmerzen und Schwindelanfällen, wenn sie einen Extrakt aus Tollkirsche herstellten, die Nadeln von Eiben lösten Übelkeit und Erbrechen aus und giftige Dämpfe von Quecksilber, Arsen und Antimon sorgten vermutlich für eine nicht allzu lange Lebenserwartung.

Apotheker:innen bis heute
Die Industrialisierung verschob das Arbeitsfeld des Apothekers vom Hersteller zum Verteiler. Der stellte jetzt immer weniger Medikamente selbst her. Die Beratung der Kunden, das richtige Mittel zu wählen, trat in den Vordergrund.

Dennoch werden auch heute noch viele Arzneimittel selbst hergestellt. Die Herstellung dieser so genannten „Magistralen Rezepturen“ gehört zu den Kernkompetenzen der Apotheker:innen und ist auch aus dem modernen Apothekenalltag nicht wegzudenken. Gerade bei dringenden Medikamenten für Kinder, die in der benötigten Dosierung nicht als Fertigarzneimittel erhältlich sind, aber auch bei seltenen Erkrankungen, speziellen Wirkstoffen oder dem bewussten Verzicht auf bestimmte Hilfsstoffe, verordnen Ärzte weiterhin Rezepturen. Auch personalisierte Medizin als maßgeschneiderte Therapie des Einzelnen gewinnt immer mehr an Bedeutung und erfordert das Knowhow der Apothekerschaft.

In Österreich gibt es heute 1.415 öffentliche Apotheken, die alle privatwirtschaftlich als unabhängige Betriebe aufgrund einer Konzession von einer Apothekerin oder einem Apotheker geführt werden. Das Vertrauen in die Apotheke ist groß. Zu Recht!

Im Zentrum steht die Beratung der Kunden. Ob in der Selbstmedikation oder beim Bezug rezeptpflichtiger Arzneimittel - Apotheker:innen sind Experten für Medikamente und deren Anwendung. Sie kennen ihre Zusammensetzung und Wirkung sowie die Verträglichkeit und das Wechselwirkungspotential und können beurteilen, ob ihr Einsatz angemessen ist und welche Behandlungsalternativen bestehen. Ständige Aus- und Weiterbildungen ermöglichen die kompetente Beratung zu verschiedenen gesundheitlichen Themen und das Vermitteln von Wissen zu spezifischen Präparaten und Produkten für die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Apotheker:innen sind naturgemäß Tüftler und forschen gerne und neugierig an neuen Rezepturen, die als sogenannte „Hausspezialitäten“ als Arzneimittel behördlich zugelassen werden können. Wir sind besonders stolz darauf in der Stadt-Apotheke Judenburg einige Apotheker Gall’s Hausspezialitäten im Sortiment zu haben. 


Immer mehr Papierkram, immer neue Formulare
Heute müssen sich die Apotheker:innen einer immer größer werdenden Flut von administrativen und organisatorischen Aufgaben stellen. Der zeitliche Aufwand für verwaltende Aufgaben im Back Office ist nicht unerheblich. Themen wie beispielsweise die Einführung der Fälschungssicherheitsrichtlinien und der e-Medikation oder der Datenschutz machen eine zeitintensive Bürokratie durch Neuerungen und Umstellungen in vielen Teilbereichen notwendig, deren rasche Umsetzung für einen reibungslosen und ungestörten Apothekenbetrieb unumgänglich ist. So verbringen die Apotheker:innen ungefähr die Hälfte ihrer Dienstzeit nicht mit den Kunden, sondern mit der Planung und Dokumentation, mit Telefonaten, Bestellungen, Wareneingangskontrollen, Kalkulationen, uvm. – und sind dennoch stets bemüht immer das Beste für jeden einzelnen Kunden zu geben.

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